Camping in Ligurien mit dem Minicamper: Die schönste Küstenroute & Cinque Terre

Camping in Ligurien mit dem Minicamper: Die schönste Küstenroute & Cinque Terre

Ob zerklüftete Felsküsten, türkisblaues Wasser oder bunte Dörfer, die wie an die Klippen geklebt wirken – Ligurien ist wie gemacht für Roadtrips mit dem Minicamper. Zwischen Genua und La Spezia reiht sich ein Highlight ans nächste. Wer flexibel reist, entdeckt nicht nur die berühmten Cinque Terre, sondern auch viele unterschätzte Perlen. Hier zeigen wir dir die schönsten Orte, praktische Tipps zum Parken, Übernachten, Zugverbindungen und Stellplätzen – perfekt für deine nächste Rauszeit.

 Inhalt:

Die Route – Ligurien kompakt entdecken

  • Startpunkt: Genua
  • Etappen: Camogli – Portofino – Cinque Terre – Lerici – Tellaro – Porto Venere
  • Ziel: La Spezia oder Rückfahrt über die Toskana
  • Dauer: 5–10 Tage


Genua – Start in die ligurische Riviera

Die alte Hafenstadt ist quirlig, vielfältig und hat viele Kontraste. Starte hier mit einem Espresso in der Altstadt, besuche das Aquarium (Eintritt ca. 29 €) oder schlendere durch die Gassen. Wer direkt ins Naturerlebnis starten möchte, lässt Genua hinter sich und fährt Richtung Camogli.

Parken:

In Genua ist das Parken mit Campern schwierig – nutze einen Park-and-Ride-Platz wie Brignole oder steuere einen Campingplatz etwas außerhalb an.


Camogli & Portofino – Küstenzauber vor der Cinque Terre

Camogli ist ein verträumter Ort mit bunter Uferpromenade und einem kleinen Strand – perfekt für eine erste Nacht mit Meeresrauschen. Von hier lohnt sich eine kurze Fahrt mit dem Boot oder eine Wanderung zum Leuchtturm, Punta Chiappa oder nach San Fruttuoso.

Portofino erreichst du am besten über Santa Margherita Ligure. Die Parkmöglichkeiten dort sind limitiert und teuer (ca. 5–6 €/Std.), daher ist es ideal, von Rapallo mit dem Bus (ca. 3 €) oder zu Fuß auf dem Küstenweg zu kommen. Wichtig: Die Bustickets müsst ihr vorher an entsprechenden Verkaufsstellen (meist Kiosk mit Symbol der Busgesellschaft) erwerben. Im Bus selbst gibt es keine Tickets zu kaufen.

Übernachten:

Stellplätze gibt es vereinzelt in Rapallo oberhalb der Stadt oder in Sestri Levante. Nutze Apps wie Park4Night für aktuelle Infos.


Cinque Terre – bunte Dörfer, steile Hänge, magische Stimmung

Die fünf Dörfer Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore sind UNESCO-Welterbe und absolut sehenswert – aber auch gut besucht. Die Dörfer sind mit dem Auto kaum zugänglich. Parkt am besten in Levanto oder La Spezia und nehmt den Zug.

Zugtickets: Die Tageskarte „Cinque Terre Card“ kostet ca. 18,20 € (Stand 2024) und erlaubt beliebig viele Fahrten zwischen Levanto und La Spezia. Erhältlich an allen Bahnhöfen oder online.

Wandern: Der „Sentiero Azzurro“ ist kostenpflichtig (ca. 7,50 € pro Abschnitt), aber wunderschön. Wanderschuhe und ausreichend Wasser sind Pflicht.

Proviant-Tipp: Focaccia, Oliven, Zitronenlimonade – hol dir alles auf dem Markt und mach ein Picknick mit Aussicht.


Lerici & Tellaro – die stillen Schwestern der Cinque Terre

Südlich von La Spezia wird es ruhiger. Lerici besticht mit einer Festung, einem kleinen Hafen und charmanten Altstadtgassen. Tellaro ist ein malerisches Fischerdorf, das oft übersehen wird – dabei zählt es zu den schönsten Italiens.

Übernachten:

In Tellaro gibt es einen kostenlosen Stellplatz am Ortsrand (ohne Service, mit Blick aufs Meer). Alternativ bietet Lerici mehrere kostenpflichtige Stellflächen (ca. 15–20 €/Nacht).

Aktivitätstipp:

Miete ein SUP oder Kanu im Hafen von Lerici (ab ca. 15 €/Std.) – der Blick vom Wasser auf die Küste ist spektakulär.


Porto Venere – Finale mit Postkartenpanorama

Zum Abschluss erwartet dich Porto Venere – eine Miniaturversion der Cinque Terre mit Kirche San Pietro, Castello Doria und Felsgrotten. Die Stadt ist autofrei, aber von La Spezia aus gut mit dem Bus erreichbar (Linie 11P, ca. 3 € pro Weg).

Parken:

Tagestickets für den Camperparkplatz oberhalb der Stadt kosten ca. 20–25 €. Früh da sein lohnt sich.


Allgemeine Campingtipps für Ligurien

  • Stellplätze sind begrenzt – Minicamper sind hier klar im Vorteil.
  • Wildcamping ist verboten, wird aber außerhalb der Saison teils toleriert – immer diskret und respektvoll verhalten.
  • Zuganbindung entlang der Küste ist top – nutze Tageskarten für die Cinque Terre.
  • Viele Campingplätze sind klein und schnell voll – früh ankommen oder reservieren lohnt sich.

Fazit: Ligurien mit dem Minicamper – flexibel, naturnah und voller Genuss

Ligurien bietet alles, was das Camperherz höherschlagen lässt: spektakuläre Küstenstraßen, charmante Dörfer, kulinarische Entdeckungen und Natur pur. Mit einem kleinen, flexiblen Fahrzeug hast du die besten Chancen, auch die versteckten Ecken zu erleben. Und mit einer modular en Campingbox bleibst du jederzeit unabhängig und startklar – egal ob Klippe, Küste oder Kleinstadt. Perfekt für deine Rauszeit.

Tipps zum Parken: Was die Linienfarben bedeuten

In Italien geben farbige Linien auf dem Boden wichtige Hinweise zu den Parkbedingungen. Gerade entlang der ligurischen Küste ist das Wissen darüber Gold wert – insbesondere, wenn du mit einem Minicamper unterwegs bist:

  • Weiße Linien: Kostenloses Parken. Aber: In vielen Städten oft zeitlich begrenzt (z.B. 1–2 Stunden mit Parkscheibe). Achte auf zusätzliche Schilder.
  • Blaue Linien: Gebührenpflichtiges Parken. Bezahlt wird meist am Automaten oder per App (z.B. EasyPark, myCicero). Typisch in Städten und beliebten Küstenorten. Preise variieren je nach Lage zwischen 1 und 6 € pro Stunde.
  • Gelbe Linien: Reserviert – entweder für Anwohner:innen, Lieferverkehr oder behinderte Personen. Hier darfst du in der Regel NICHT parken.
  • Keine Linie: Gerade in ländlicheren Bereichen oder an Aussichtspunkten gibt es oft gar keine Markierung – solange keine Schilder das Parken verbieten, kannst du hier meist problemlos stehen.


Tipp:

In Küstenstädten wie La Spezia, Lerici oder Camogli gibt es offizielle, oft kostenpflichtige Stellplätze für Camper außerhalb des Zentrums. Diese sind meist mit Schild „Area Camper“ gekennzeichnet und bieten einfache Infrastruktur (Wasser, Entsorgung).

Zusatz-Tipp:

Halte Ausschau nach Schildern mit Zeitfenstern (z.B. „8–20 Uhr“) – oft kannst du außerhalb dieser Zeiten kostenfrei stehen, auch auf blau markierten Plätzen.

Unseren Artikel zu den 5 besten Apps für das Finden von Stellplätzen findest du übrigens hier.